#communityprojekt100 - 100 ikonische Streetfotos #26
Ich bin Peter Kaulbach, 1964 im schönen Land Brandenburg geboren, wo ich auch aufgewachsen bin. Seit 1985 lebe ich als Rucksackberliner (wie die Eingeborenen die Zugezogenen nennen) in Berlin.
Interesse an der Fotografie hatte ich schon immer, komischerweise besaßen meine Eltern nie einen Fotoapparat. Deshalb gibt es von mir als Kind nur sehr wenige Fotos, nur zu bestimmten Anlässen wurde von Onkels und Tanten fotografiert. Zum ersten mal richtig in Berührung mit der Fotografie kam ich 1980 in einer Foto AG während meiner Berufsausbildung. Noch so richtig schön analog, mit Filmen und viel Chemie zum Endwickeln. Aber so richtig los mit der intensiven Beschäftigung mit der Fotografie ging es 2000. Nach mehreren Kompaktkameras kaufte ich mir die erste Spiegelreflexkamera von Olympus, dann folgte eine Systemkamera von Pentax und sehr lange blieb ich der 6000 Serie von Sony treu. Noch heute benutze ich die 6500 zur Wildlive Fotografie mit 100 - 400 mm Objektiv. 2020 erfüllte ich mir einen großen Traum und kaufte mir die Leica Q2. Ich hatte erst Angst, ob ich mit der Festbrennweite von 28 mm klar komme, aber es läuft fantastisch. Und ja, mit einer Leica fotografieren ist was besonderes, es gibt das Leica- Gefühl!
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Meine Aufgabe war ein Foto von Roger Mayne aus dem Jahr 1965. Der englische Fotograf ist bekannt für seine Dokumentationen von Kindern auf Straßen. Auf seiner Vorlage spielten Kinder auf einer fast leeren Straße Fußball.
Und da waren sie, meine zwei Hauptprobleme. Erstens wo finde ich im Jahr 2020 eine leere Straße in Berlin, zweitens wo finde ich im Lockdown spielende Kinder auf einer Straße.
Grundidee meines Fotos war, im Lockdown dürfen sich Kinder nicht zum Spielen mit anderen Kindern treffen.
Zum Glück kenne ich mich in Berlin ganz gut aus und nach einer Kontrollfahrt (ob Baustellen vor Ort sind) wurde ich ziemlich schnell fündig. Tochter überredet und Fußball vom Nachbarskind geliehen und schon konnte es los gehen.
Ich wollte im Bild darstellen, wie traurig es doch ist, wenn sich Kinder nicht zum Spielen treffen können. Meine sonst immer sehr fröhliche Tochter Josefina legte auch einen besonders traurigen Blick auf. Das Foto machte ich mit meiner Leica Q2 1/100 Sek bei f3,5 und einer ISO 100.
Vielen Dank, dass ich beim Projekt mitmachen durfte.