#communityprojekt100 - 100 ikonische Streetfotos #50

Die Vorbereitung:

Das Foto von Marc Riboud hat für mich vieles wiedergespiegelt. Es gibt einen Einblick in seine Zeit in China. Es war eine Zeit fern ab von der heutigen Digitalisierung und so zeigt das Foto schön das LEBEN. Denn was damals so normal war, ist heute durchaus seltener zu sehen.

Die Menschen welche in/auf einer Straße sitzen oder stehen und ohne große Beschäftigung die Zeit vergehen lassen.

Nun nochmal zu Herrn Riboud, er war ein französischer Fotograf, welcher von London bis Beijing durch die weite Welt reiste. Er erhielt diverse Auszeichnungen für seine fotografischen Werke.
Als ich das Foto zum ersten Mal sah, fielen mir direkt die Rahmen ins Auge, mit welchen Marc Riboud das Bild in verschiedene Abschnitte teilen wollte. Dies ist heutzutage immer noch sehr beliebt und sorgt für gezielte Blicke. Wenn man nämlich von links nach rechts durchgeht, fallen einem die Personen sehr ins Auge. Am meisten natürlich jene, welche auch in die Kamera gucken.

Die Blicke scheinen sehr intensiv zu sein, wenn man 1965 als Kind jemanden vom anderen Ende der Welt begegnet.
Also habe ich mir die wichtigsten Bestandteile rausgeschrieben, mit denen ich dann angefangen habe zu arbeiten.

• Rahmen
• Blickkontakt
• Gespräche von Personen im Bild
• Altstadt

So habe ich dann Angefangen mir zu überlegen wo diese Faktoren gemeinsam zutreffen könnten.

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Die Umsetzung:

Zu allererst bin ich in Mannheim umhergelaufen, habe mir die Gebäude genauer angeschaut, finde ich passende Fenster mit vielen Rahmen, habe ich eine Chance dort reinzukommen und treffe ich draußen auch Menschen an.

Nach circa 10.000 Schritten in Mannheim war mir eins klar. Diese Stadt passt nicht zu dem Bild.

Nicht nur weil die Menschen alle mit Masken rumgelaufen sind (Innenstadt => Maksenpflicht) sondern auch weil es keine wirklich passenden Gebäude gab. Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim bietet zwar echt gute Fensterrahmen. Allerdings kommt man von drinnen nicht viel weiter. Auf der einen Fensterseite war ein Absperrband, da dahinter ein Flügel stand. Auf der anderen Seite war eine große Säule sowie Infoständer im Gebäude welche mir den Platz zum fotografieren wegnahmen.
Also musste ich mir was anderes einfallen lassen, am besten auch mehr in Richtung Altstadt… Daher dachte ich dann an Heidelberg oder Weinheim. Jeder aus der Region kennt diese beiden Städte und weiß, dass man dort bestimmt bessere Chancen auf das Foto hat.
Ich habe mir dann meine Kamera geschnappt, einen coffee to go geholt, und bin durch die Innenstadt von Weinheim gelaufen. Passend gab es dort viele Fenster welche mir gefallen haben, allerdings hatten alle Cafe’s & Eisdielen diese Fenster geöffnet. Nach kurzer Zeit war mir bewusst… Ich muss umdenken… Ich muss mir Rahmen suchen, welche mir auch weiterhelfen. Also lief ich durch die schöne alte Stadt und entdeckte dann die St. Laurentius Kirche. Für jeden Weinheimer ein muss, dort zu heiraten. Ich sah die Treppen links und rechts hochführend zum Eingang der Kirche, welche ein Steingeländer mit Fenstern in Form und Größe von Schießscharten hatten.
Also guckte ich durch jedes dieser Fenster durch um mir ein Bild von den verschiedenen Blickwinkeln zu machen. Dabei stellte ich Fest, dass mir eine Aussicht sehr gut gefällt. Daher blieb ich dort und machte ein paar Fotos, welche tatsächlich alle nicht schlecht aussahen.
 

Das Equipment:

Olympus OM-D EM1 Mk2 mit dem Olympus M.Zuiko 12-100mm f4

• Meine Belichtungszeit: 1/160
• Meine Blende: f5
• Meine Brennweite: 86mm
• Meine ISO: 200

Fazit:

Es war sehr spannend, ein Foto zu bekommen und dieses zu versuchen nachzustellen. Man ist mit anderen Augen durch die Gegend gelaufen und hat viel mehr auf passende Locations geguckt. Aber das wichtigste ist, dass man Spaß hat. Es muss kein Druck herrschen, dass andere Leute bessere Fotos gemacht haben oder viel mehr in Photoshop aus ihrem Bild rausholen konnten. Da jeder seine Fähigkeiten kennt und diese Anwenden kann. Daher wünsche ich jedem weiterhin viel Spaß bei dem jeweiligen Bild und bin gespannt auf die weiteren Ergebnisse.

Dominik Fischer