#communityprojekt100 - 100 ikonische Streetfotos #65

Moin!

Ich bin Christian Buck, 40 Jahre, aus der Hansestadt Stade und warum bin ich hier dabei?

Als Frank Fischer dieses Projekt auf Youtube vorgestellt hat, brauchte ich ganz dringend Motivation fürs Fotografieren und eine Ablenkung von Covid19 und einen privaten Schicksalschlag. Ich habe mich also beworben und dachte eigentlich nicht bei den 100 Leuten dabei zu sein, aber ich hatte Glück.

Leider muss ich den Text aufgrund technischer Probleme ein zweites Mal im April 2023 schreiben, was aufgrund meiner damaligen seelischen Verfassung für den Text vermutlich förderlich ist. Das Foto und meine Gedanken dazu ziehe ich aber aus der Umsetzungsphase Oktober 2021.

Ich habe im März 2016 mit dem Fotografieren angefangen und begeistere mich für unterschiedliche Themen, wie z.B. Landschafts-, Astro-, Makro-, Architekturfotografie. Portraits, People- und Streetfotografie gehörte bis zum Projekt nicht zu meinem Portfolio. Ich suche mir also immer wieder neue Themenbereiche zur Betätigung.

Genug der Vorrede und zum Projekt. Ich habe die Seiten 124/125 zugelost bekommen und war subjektiv aufgrund der Schwere der Aufgabe nicht ganz begeistert. Mein Bild hat der Fotograf VIKTOR KOLÁŘ (*1941, Tschechoslowakei) aufgenommen, einer der bedeutendsten tschechischen Dokumentarfotografen. Viktor Kolář kam durch seinen Vater zur Fotografie, der ein autodidaktischer  Filmemacher und Fotograf und außerdem Besitzer eines Fotostudios und eines Fotoladens war. Im Oktober 1968 wanderte Kolář  nach Kanada aus und ging 1973 in seine Heimat zurück.

Das Foto schoss er im Sommer 1971 auf Toronto Island und sagt zum Foto und Entstehungsprozess nur, wo das Foto entstand und “Die halbdunklen Lichtverhältnisse und das schöne Mädchen im weißen Kleid erinnern an die Schönheit von Mädchen mit Namen wie Berenice, Julie oder Ophelia.” Außerdem hat er von der Szene nur “ein Foto” gemacht und sich voll und ganz auf den Moment konzentriert.

Da Kolář nur die Schönheit des Moment und des Mädchen festhalten wollte, hatte ich keinen Ansatz, die Szene in einen anderen Rahmen zu setzen und entschied mich, das Foto bestmöglich nachzustellen. Ich habe mich also an die Fakten gehalten, die da heißen Sommer, gutes Wetter, Park, Frau mit weißem Kleid, zentriert platziert. Ich machte mir Gedanken, mit welcher Brennweite ich das  Foto machen müsste und wo ich solch einen Ort finde. Ich entschied mich, die gängigen 35mm oder 50mm zu probieren und habe diese auch später genutzt. Die Location habe ich aus meinen Erinnerungen heraus und Google Maps auch schnell gefunden.  

Das größte Problem es war Herbst und kein goldener, es war immer kalt und regnerisch. Es saßen also keine Menschen in den Parks beziehungsweise an der ausgewählten Location und ich bat vorab, eine Freundin mitzukommen, sich entsprechend zu kleiden und sich als Model zu betätigen. Andre Komparsen konnte ich bei -2 Grad Celsius leider nicht organisieren.

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Ich habe ein Foto hinbekommen und welches ich hier einreiche, aber zufrieden bin ich 1,5 Jahre später nicht mehr. Leider habe ich damals nicht darauf geachtet, das Model nicht direkt vor den Baumstamm zu stellen. Weitere Learnings waren, dass mich Termine und Deadlines in der Fotografie sehr stören.

Dennoch hat das Projekt Spaß gemacht und es geschafft, mich teilweise aus meiner schweren Zeit damals herauszuholen. Vielen Dank Frank