Neu: Das Super-Telezoom m.zuiko 100-400mm Objektiv
Ich habe das Olympus m.zuiko 100-400mm die letzten Wochen ausgiebig testen dürfen. Olympus Deutschland, Österreich & Schweiz hat mich und meine Arbeit dabei unterstützt.
Als ich das Objektiv vor ca. 8 Wochen erstmal in Händen hielt, fiel mir im ersten Schritt die Kompaktheit in Verbindung mit dem wertigen und robustem Ersteindruck auf. Bis zu diesem Zeitpunkt war in meinem eigenen Sortiment das Olympus m.zuiko 40-150 Pro die längste Brennweite im Schrank. Bis auf ganz wenige Ausnahmen habe ich auch nie mehr Brennweite vermisst und so war ich sehr gespannt auf meine Erfahrungen zum neuen Olympus m.zuiko 100-400mm. Wie jeder, der sich mit der Telefotografie beschäftigt weiß, ist Brennweite durch nichts zu ersetzen als durch mehr Brennweite. Gerade in der Tierfotografie sah ich großes Potenzial bei diesem Teleobjektiv.
Schauen wir in einem ersten Step auf die technischen Spezifikationen des Olympus m.zuiko 100-400mm:
- Brennweite: 100-400 mm (200-800mm KB-äquivalent)
- Bildwinkel: 12 Grad bis 3,1 Grad
- maximale Offenblende: f5,0 bei 100mm und f6,3 bei 400mm
- Gewicht: 1,325kg inkl. der Deckel, Streulichtblende (LH-76D) und Stativring
- Abmessungen: Durchmesser 86,4mm und Länge 205,7mm
- 21 Linsenelemente in 15 Gruppen
- 9 Blendenlamellen
- Filtergewinde: 72mm
- Spritzwasser- und Staubschutz: IEC 60529 IPX1
- Imagestabilisiator ohne Synch IS
Gleich nachdem ich das Objektiv ausgepackt hatte und im Büro über die Vergrößerung bei 400mm Brennweite staunte musste ich an unsere Eichhörnchen im angelegten Kletterpark im Garten denken. Hier war ich mit dem 40-150mm bislang immer ein wenig zu kurz ausgestattet. Da die kleinen Racker jeden Abend vor dem Schlafen auf einen Snack vorbei kommen musste ich auch nicht lange warten!
Zwischen dem Seil und dem riesigen Nadelholz in Kombination mit einem Rododendron im Hintergrund sind keine 2m Abstand und ich musste einmal mehr feststellen, dass Tele auch ein wunderbares Bokeh zaubert, doch dazu später noch mehr.
Nachdem ich jetzt auf den Geschmack gekommen war nahm ich das Objektiv an einem der nächsten Abende mit zum Sonnenuntergang in den Hamburger Hafen. Selbstverständlich verzichtet ich hier auf die Mitnahme eines Statives. Dank des eingebauten IS in meiner Olympus OM-D E-M1MK3 war mir klar, dass ich sicher einige geute Shots auch in der Blauen Stunde würde machen können, ohne zu verwackeln.
Die Möglichkeiten heran zu zoomen sind einfach grandios, hier mal ein Foto aus dem iPhone 11 Pro mit Weitwinkel fotografiert:
Durch die starke Verdichtung und die Möglichkeit Details herauszupicken habe ich dann noch ein wenig weiter am Hafenbecken fotografiert.
Für ca. 14 Tage gab es dann kaum eine Gelegenheit das Olympus m.zuiko 100-400m weiter zu nutzen. Zwar gab es einen Tierfotoworkshop in Hamburg, den ich leitete, aber da das Olympus m.zuiko 100-400mm mitzunehmen wäre sicher aufgefallen. Insofern freute ich mich schon das Objektiv auf Island zu benutzen, wo es Ende Juli hingehen sollte!
Kurz vor der Abreise nach Island beschloß ich kurzfristig mit dem Olympus m.zuiko 100-400mm noch eien Ausflug in den Wildpark Schwarze Berge zu machen. Ich wollte vor Island noch mehr Praxiserfahrungen sammeln und einige Testfotos in Form vor Tierfotos anfertigen.
Um ein Gefühl für den Brennweitenbericht zu bekommen habe ich diese Bilder angefertigt:
100mm | 150mm | 200mm | 400mm |
Auch hier noch einmal der Unterschied zwischen 100mm und 400mm:
Egal wie bewölkt und dunkel es an diesem Tag auch war, das m.zuiko Tele schlug sich hervorragend. Beim Gang durch den Wildpark fiel mir auf, wie angenehm es sich an der Stativschelle tragen ließ und wie gut das Teleobjektiv mit meiner Olympus OM-D E-M1X harmonierte.
Auf meiner persönlichen Bucketlist standen für Island noch 3 Dinge:
- Besuch des Hochlandes
- Fotografieren von Puffins
- Gletcherwanderung
Und wenn ich eines wollte, dann war es den Puffins und damit der Natur und auch der Landschaft Islands mit der Kamera näher zu kommen! Mit nach Island kam die Olympus E-M1MK3.
Die Geschichte mit dem Papageientauchern ist schnell erzählt. Auf den Westmännerinseln wimmelt es nur so von den kleinen pussierlichen und etwas plump wirkenden Vögeln. Wer jemals gesehen hat wie die Puffins aus dem Nordatlantik starten weiss ganz genau, was ich meine. Hier gleich mal ein paar Impressionen der Tiere mit dem niedlichen Gesicht:
Dazu habe ich euch einen Brennweitenvergleich aufgenommen. Dazu habe ich jeweils Bilder mit der Anfangsbrennweite un der Endbrennweite angefertigt.
m.zuiko 100-400 (pur):
m.zuiko 100-400 (mit MC-14):
m.zuiko 100-400 (mit MC-20):
Zum Tag bei den Puffins kann man klar sagen, das m.zuiko 100-400 hat mir den Hintern gerettet. Ohne das Objektiv wäre es an vielen Stellen schwierig gewesen. Bei der Verwendung der Konverter nimmt die Bildschärfe leicht ab, besonders bei der Verwendung des MC-20 am oberen Brennweitenende ist es etwas weich. Da ist aber natürlich auch die Schärfentiefe minimal und damit jede Bewegung der Puffins für die Bildschärfe tödlich. Bei einigen Bildern kam eine Belichtungszeit von 1/100 bei 800mm zum Einsatz. Ergebnis: manchmal scharf ;-)
1/100 bei 800mm Brennweite:
Insgesamt kam das Objektiv auf Island aber auch noch mehrfach zum Einsatz. Beim Sonnenuntergang am Gletscher:
Generell war das m.zuiko 100-400 rund um die Gletscherlagunen eine tolle Wahl und hat so manches Foto erst ermöglicht:
Hier noch das aktuelle Youtube Video zum Objektiv!
Fazit: Für wen ist das Olympus m.zuiko 100-400mm jetzt geeignet!? Ich kann das Objektiv all denen empfehlen, denen eine Festbrennweite, wie das m.zuiko 300mm Pro zu unflexibel ist und denjenigen, denen die 150mm des m.zuiko 40-150mm nicht ausreichen. Die Verwendung von MC-14 und MC-20 ist am m.zuiko 100-400mm möglich und erweitert den Brennweitenbereich auf bis zu 200mm bis 800mm (400mm bis 1600mm KB-äquivalent). Mit den Konvertern, insbesondere dem MC-20 nimmt die Bildschärfe etwas ab. Dafür ist der Bildausschnitt fazinierend und hat u.a. die Bilder der Puffin-Portraits ermögllicht. Wenn Du immer mal wieder Tiere fotografieren möchtest, dann führt am Olympus m.zuiko 100-400mm kein Weg vorbei!
Vielen Dank an Olympus Deutschland, Österreich & Schweiz für die Möglichkeit das Objektiv so zu testen und den Support!