Timelapse erstellen mit der Olympus OM-D
Nachdem wir jetzt 2 Wochen auf Mallorca auf Fotoreise waren haben wir die Gelegenheit vor Ort zum Test von einigen Olympus OM-D Sonderfunktionen genutzt. Wir hatten insgesamt 10 OM-D und dazu über 15 Objektive vor Ort dabei. Hinzu kamen die OM-D von Dozent Sir Tobi und die beiden OM-D von Dozent Dieter B.. Vielen Dank an Olympus Deutschland für die Leihgabe der zusätzlichen Kameras und Objektive! Die Teilnehmer danken ebenfalls! U.a. wollten wir die timelapse Funktion unter die Lupe nehmen und schauen was die Olympus hier möglich macht.
Um Ihnen den Einstieg zu erleichtern hier erste einmal eine Anleitung, wie und wo im Kameramenü die timelaps Funktion aktiviert wird:
- Intervallaufnahmen aktivieren im Aufnahmemenü 2
- Anzahl der Intervallaufnahmen wählen
- Vorlaufzeit bis zur ersten Intervallaufnahme wählen
- Zeit zwischen den Intervallaufnahmen einstellen
- Wählen, ob ein timelaps Video in der Kamera erzeugt werden soll (Die Einzelaufnahmen landen obligatorisch eh auf der Speicherkarte)
Zusätzlich empfehlen wir einige weitere generelle Kameraeinstellungen vorzunehmen:
- Manueller Kameramodus
- fest vorgegebener Weissabgleich
- fest vorgegebener ISO-Wert
- passendes Dateiformat
Selbstverständlich ist die Kamera auf einem Stativ zu verwenden, um einen festen Standpunkt zu haben. Alternativ geht auch ein Kameraschlitten. Entsprechende Test werden wir mit unserer Kameraschiene kurzfristig durchführen.
Wozu sollte jetzt so ein timelaps überhaupt gut sein und warum in der Kamera erzeugen und nicht am Rechner?
Zugegeben eine Erzeugung der timelapse am Rechner bietet viele Vorteile, aber es bestehen auch zu überwindende Stolpersteine. Der große Vorteil besteht darin, dass die timelpase mit dem geeigneten Tool und ich verweise hier gern auf die Software lrtimelapse von Gunther Wegner, direkt aus dem Raw-File und damit aus Lightroom heraus erzeugt werden können. Gunthers lrtimelapse verarbeitet die RAW’s derartig, dass kein für timelapse typisches flackern auftritt. Dafür muss man für lrtimelapse auch je nach Version ab ca.120€ investieren. Für all diejenigen, die regelmäßig timelapse anfertigen führt kaum ein Weg an dem Tool vorbei. Zusätzlich gibt es eine Reihe von kostenlosen Programmen für Mac und PC um timelapse zu generieren. Diese arbeiten in aller Regel mit jpg-Dateien und sind entweder in das Diashow-Modul von Lightroom integriert oder es handelt sich um standalone Versionen. Wenn Interesse besteht nehmen wir die Programme gern einmal genauer unter die Lupe. Zumeist hat man bei diesen kostenlosen Tools das Problem des Flickerns im fertigen Film. Dieses Phänomen tritt gern bei timelapse auf. Doch zurück zu unserem timelapse direkt aus der Olympus. Da wir zuvor RAW+JPG LF fotografiert hatten zeigte uns die Kamera nach Einstellung obenstehender Parameter im Display erste einmal „Karte voll“. Kurz darüber nachgedacht, ja klar, die Kamera erkennt natürlich bereits jetzt, dass 999 Bilder nicht auf die Karte passen werden. Wir haben somit das Dateiformat auf JPG MN eingestellt. Das sollte ausreichend Auflösung für den fertigen Film liefern und die Datenmenge dennoch nicht zu gewaltig werden lassen. Den Weissabgleich haben wir auf „bewölkt“ eingestellt. Die Kamera in den manuellen Modus versetzt. uns für Blende 5,6 und 1/40 entscheiden und einmal manuell Vorfokussiert, um dann den Fokus am 12-40 Pro auf manuell zu stellen. Dann noch einmal auslösen und los geht die Reihenaufnahme von 999 Bildern. Das Ergebnis unserer Aufnahmen gibt es hier zusehen:
Man kann sehr gut erkennen, dass die Intervallzeit von 1s optimal für den Ablauf der Wolken gewählt ist, für die Wellen hätte der Abstand gern geringer sein dürfen. Alternativ hätte eine längere Belichtungszeit, duch schließen der Blende oder Verwendung eines Graufilters dem Ergebnis sicher gut getan. Hierdurch hätte das nervöse flackern der Wellen optimiert werden können. Ausgegeben hat uns die Kamera ein AVI mit 12s Länge. Die Auflösung beträgt 1280x720 Pixel und die Dateigröße beträgt schlanke 15,5MB.
Fazit: Die timelapse-Funktion in der Olympus OM-D ist eine echte Alternative, für alle, die auf die Schnelle und ohne technischen Schnickschnack oder aufwendige Berabeitung ein fast-motion-Video erzeugen wollen. Das Ergebnis ist gut, recht für die meisten Anwendungen vollkommen und das sonst übliche Flickern tritt nicht auf. Wir würden uns eine höhere Anzahl an möglichen Einzelbildern mit einem nächsten Firmwareupdate wünschen!
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