FF-Fotoschule „Der Fotografie TV-Tipp Nr. 5"
Heute gibt es einen spontanen Hinweis auf äußerst sehenswerte Sendung „Das Mädchen und das Foto“. Unbedingt ansehen und nicht verpassen. Der Film von Marc Wiese berichtet von einem 1972 im Vietnamkrieg entstanden Fotos, welches die perfiden Auswirkungen von Napalm dokumentiert.
Donnerstag, 3. Februar 2011, 23.30 Uhr im Ersten:
1972 geht ein Foto um die Welt: Es zeigt die neunjährige Vietnamesin Kim Phuc, die mit schmerzverzerrtem Gesicht um ihr nacktes Leben läuft. Bei dem Versuch, einem Napalmbombenangriff zu entkommen, der ihr ganzes Dorf zerstört hat, erleidet sie schwerste Verbrennungen. Ein Bild, das die Welt bewegte. Innerhalb von Tagen ist Kim Phucs Foto in allen Zeitungen und bis heute ist das Bild ein Sinnbild für die Unmenschlichkeit des Krieges. Die weitere Geschichte des Fotos und des Mädchens auf dem Bild ist dagegen weitgehend unbekannt.
Die Macht eines Bildes:
Es ist der 8. Juni. Kim Phuc sucht mit ihrer Familie Schutz in einem Tempel, als der Hubschrauberangriff auf das kleine Dorf Tran Bang beginnt. Kurz darauf soll der Tempel bombardiert werden. Die Neunjährige flüchtet mit anderen Kindern aus dem Dorf und sie geraten in den Napalm Angriff. Ihre beiden Cousins sterben. Kim brennt sich der Phosphor in die Haut. In diesem Augenblick drückt der AP-Fotograf Nick Ut auf den Auslöser. Das Bild wird zum berühmtesten Foto des Vietnamkrieges. Ut erhält für seine Aufnahme den Pulitzer Preis. Und das Klicken seines Auslösers rettet Kim Phuc das Leben. Nachdem er das Bild geschossen hat, bringt der Fotograf Ut sie in das nächstgelegene Krankenhaus. Dort kann man dem Mädchen mit seinen schwersten Verletzungen nicht helfen. Erst Tage später - als ihr Foto längst weltberühmt ist - wird sie in eine Spezialklinik für Verbrennungen in Saigon gebracht. Ohne die Veröffentlichung wäre sie gestorben. Die Macht eines Bildes. Das Leben der Kim Phuc wird von nun an von ihm bestimmt.
Quelle:
http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,be75zh2afkp5ukay~cm.asp
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