Fotozeugs - Was benutzen wir an Kameratechnik?

Ich bekomme reichlich Mails und Anfragen am Telefon Zwecks Equipmentberatung und Fragen zu dem von mir verwendeten Fotoequipment. Zuerst einmal sein gesagt, dass natürlich jeder Dozent der FF-Fotoschule sein eigenes Equipment verwendet und je nach Einsatzgebiet und den persönlichen Aufgaben des Alltags seine individuelle Ausrüstung zusammengestellt hat. Soweit ich das aktuell überblicke fotografieren alle mit Kameras der beiden großen Markenhersteller. Da ich selber sicher mit am breitesten aufgestellt bin kann ich natürlich lediglich über mein Fotozeugs berichten. Ich werde mal rumfragen, ob einige der Dozenten ebenfalls Lust haben aus Ihrem Fotokoffer zu erzählen.

Ich finde es immer stinklangweilig, wenn ich auf anderen Webseiten eine schnöde Auflistung unterschiedlicher Fotogegenstände finde, mit genauer Bezeichnung und das war es dann. Insofern habe ich mir vorgenommen, zu den einzelnen Komponenten jeweils zu berichten, in welchem Umfang das jeweilige Zubehör bei mir zum Einsatz kommt und für welchen Verwendungszweck!

Herzstück der Ausrüstung ist die Canon EOS 1DX. Die große Canon kommt bei mir aktuell als Allrounder zum Einsatz. Egal welche Art von Fotos gemacht werden. in aller Regel hängt das Objektiv an der ESO 1DX.

Nun ist es aber nicht so, dass keine weiteren Kamerabodys zur Verfügung stünden. Als Backup kommen eine Canon EOS 7D und eine Canon EOS 5D MK2 zum Einsatz. Wie bei allen meinen Kameras, mal von der EOS 1DX und einer weiteren, noch folgenden kleinen Canon abgesehen sind die Backups aufgrund meiner Handgröße natürlich mit Batteriegriffen versehen. Die EOS 7D hat durch das Fimwareupdate echt gewonnen und ist eine gute Lösung bei guten Lichtverhältnissen, im Bereich Sport- und Wildlife- Fotografie. In Hallen, in dunklen Gemäuern und bei der Nachtfotografie nutze ich sie aufgrund des schlechten Rauschverhaltens normalerweise nicht. Bei ISO 100 und 200 ist kein Unterschied zur 1 DX erkennbar. Darüber wird’s dann eng für die 7D. Die gute alte 5D MK 2 wird uns wohl nicht mehr lange begleiten. Sie kommt uns mittlerweile wie ein Relikt aus alten Zeiten vor. Sehr gern haben wir sie im Studio genutzt und auch sonst hat uns das Vollformat in vielen Situationen begleitet. Eine tolle, wen  auch etwas in die Jahre gekommene Kamera. Wer in dieser Richtung etwas sucht ist sicher mit der Canon EOS 6 D oder der Canon EOS 5D MK3 gut aufgestellt.

Dann türmen sich bei uns im Schrank noch eine Vielzahl anderer älterer Canon Kameras, wie EOS 350D, EOS 400D, EOS 30D, EOS 450D. Diese sind als Leihkameras auf unseren Fotokurse unterwegs.

2 Kameras sollen aber noch erwähnt werden. Insbesondere für unsere Videoausnahmen besitzen wir noch eine Canon EOS 550D. Auch hier sind natürlich bereits die Nachfolgemodelle verfügbar. Die 550 verwenden wir ohne Batteriegriff für die Produktion vieler unserer Videos. Sie ist dabei oft mit einem EF 40mm 2,8 STM bestückt. Für den exzellenten Ton sorgen ein Rode Mikrofon, welches mittlerweile echt günstig geworden ist und natürlich der Rode „tote Katzen“-Windschutz.

Die 2. Kamera, die noch erwähnt werden soll, und sehr viel von Sandra, unserer Assistentin und Location- sowie Modelscoutin genutzt wird ist eine Olympus OM-D. Das kleine Teil ist bestückt mit dem 12-50mm Kitobjektiv. Besonders reizvoll an der Kamera sind schnelle und ungewöhnliche Bildergebnisse, Dank der Artfilter und Sie pass immer noch irgendwo mit in die Fototasche.

 

Bei den Objektiven gehen wir jetzt nach der Anfangsbrennweite vor und arbeiten und nach oben.

Das Canon EF-S 10-22 USM habe ich mal angeschafft, als ich vor ca. 8 Jahren einige Hamburger Hotels fotografiert habe. Damals. Es gab kein bezahlbares Vollformat, um auf einen möglichst großen Bildwinkel zu kommen, war es die einzige wirkliche echte UWW Alternative am Markt für Canon Crop Kameras. Es gab Zeiten, da hatte ich das Objekttiv gleich doppelt und an 2 Kameras. Es wurde bei mir u.a. auch für die UWW Fotografie im Bereich Landschaft und Architektur eingesetzt. Um 1 Blende abgeblendet zeichneten meine beiden Objektive selbst in den Ecken einigermaßen scharf. Das EF-S 10-22 habe ich zuletzt vor ca. 2 Jahren mal an einer Kamera betrieben. Heute ziehe ich Vollformat mit 17-40 der Cropkombi vor.

 

Im Gegensatz hierzu kommt das Sigma 15mm f2,8 DG überhaupt erst seit der EOS5 D MK2 bei uns zum Einsatz, denn nur am Vollformat macht das 180° Fisheye so richtig Spaß. Mit einer Naheinstellgrenze von 15 cm kommt man sehr schön ans Motiv ran und kann ungewöhnliche Bilder erzeugen. Das Sigma benutzen wir ab und an, wenn sehr viel aufs Bild soll und krumme Linienverläufe nicht stören oder, wenn wir Spaß haben wollen.

 

Als Standardzoom haben wir lange Zeit das Canon EF 17-40 L USM an Canon Crop Kameras betrieben. Seit dem überwiegendem Umstieg auf Vollformat kommt die Linse als Weitwinkel zum Einsatz. Besonders bei den Themen Architektur, Landschaft und Dokumentation in Innenräumen lieben wir unser ausgesprochen scharfes Exemplar des EF 17-40. lasse Linse zu sehr günstigem Preis.

 

Das Standardzoom an unseren Vollformatkameras ist das Canon EF 24-70 L USM. Dieser Bolide ist (wir haben die 1’er Version) so verarbeitet, das man das Gefühl hat, jederzeit auch einen Nagel in die Wand schlagen zu können (Achtung nicht machen!).

Wir liegen die extreme Schärfe auch schon bei Offenblende und die Möglichkeit über den gängigen Brennweitenbereich einen Zoom zu haben. Über 40% unserer Fotos entstehen mit dem Objektiv. Speziell genutzt wird es von uns im Bereich Reisefotografie. Hier setzen wir es für alle sich ergebenen Motive von der Peoplefotografie bis zur Landschafts-fotografie, der Streetfotografie bis zur Nachtfotografie ein.

 

Dabei haben wir für jedes Spezialgebiet durchaus auch eine Festbrennweite im Koffer. Das neueste Mitglied in der Fototasche ist das Canon EF 40 STM. Wie bereits erwähnt kommt es relativ viel an der 550D als Videolinse zum Einsatz. An der 1 DX oder der 7D sieht das Objektiv wirklich lächerlich aus – als hätte man vergessend en Deckel zu entfernen. Die Linse ist auch für die Peoplefotografie am Crop recht gut geeignet. Der AF ist schneller als bei den herkömmlichen Linsen, kommt an den USM aber lange nicht ran.

 

Unser kleinstes Makroobjektiv ist das Canon EF 50mm f2,5. Die Linse haben wir damals nach 3 vergeblichen Versuchen mit einem Canon 50mm 1,8 zufrieden zu werden angeschafft. Das Makro ist unheimlich scharf, der AF tierisch langsam und die Verarbeitung richtig schön Plaste-mäßig. Da wir seit einigen Jahren kaum Makroaufnahmen gemacht haben und uns im Portraitbereich noch eine tolle Alternative zur Verfügung steht kommt die Linse relativ selten zum Einsatz. Der Vorteil ist, das sie die 1DX noch wie eine Kamera aussehen lässt, die benutzbar ist, im Gegensatz zum 40mm STM.

 

Die am 2. häufigsten verwendete Linse in unserem Portfolio ist das Canon EF 70-200 f2,8 IS L USM. Auch hier besitzen wir die 1’er Version. Das Objektiv harmoniert mit der Canon 1 DX und der 7D perfekt und ist die absolut geniale Ergänzung zum EF 24-70 f2,8. Wir nutzen das 70-200 immer dann, wenn die Brennweite des 24-70 nicht ausreichend ist, weil entweder das Motiv zu weit weg und per Zoom by Foot nicht erreichbar ist, oder weil die Freistellung mit den 70mm nicht ausreicht und daher mehr gezoomt werden muss. Die Linse ist also quasi fast immer dann vor der Kamera, wenn das 24-70 in der Tasche steckt.

 

Alternativ, und insbesondere im Bereich der Portraitfotografie im Studio als auch Outdoor nutzen wir sehr gern unser Canon EF 85mm f1,2 L USM. Diese legendäre Canon Linse bietet alles was für eine universelle Portraitlinse notwendig ist, sehr gute Freistellung, tolle Schärfe, viel Kontrast und eine, wenn gewünscht, geringe Schärfentiefe, die ihres Gleichen sucht. Das EF 85 L USM nehmen wir fast immer dann zur Hand, wenn ein Shooting ansteht. Hinzu kommt, dass man mit der Optik und der 1DX quasi bei totaler Dunkelheit aus der Hand fotografieren kann ;-)

 

Für die Wildlife-Schönwetterfotografie kommt unser Canon EF 100-400 IS L USM zum Einsatz. Das Objektiv gefällt mir nach wie vor sehr gut, auch wenn es seit der Anschaffung des 70-200 weniger zum Einsatz kommt. Die größte Schwäche dieser Linse ist die fehlende Lichtstärke. Daher ist es quasi nur bei Sonnenschein ohne Stativ und aus der Hand in Norddeutschland bei 400mm nutzbar. Trotz des IS hat man sonst mit verwackelten Bildern zu kämpfen. Das 100-400 hat den großen Vorteil, dass man mit dem Schiebezoom sehr schnell zwischen 100 und 400mm wechseln kann. Hinzu kommt, dass wir die mit dem Wort „Staubpumpe“ bezeichnete Kritik nicht teilen können. Unser 100-400 ist auch nach 9 Jahren Gebrauch nicht übermäßig verstaubt von innen. Klar, es gibt einige kleine Staubpartikel hinter der Frontlinse, aber da kennen wir viele Objektive von anderen Fotografen, bei denen es sich nicht um ein Schiebzoom handelt und die wesentlich mehr verstaubt sind.

 

Am oberen Makro-Ende gibt’s natürlich auch noch eine Speziallinse, das Sigma EX 150mm 2,8. Auch hier liegt bei uns im Koffer die „alte“ Version ohne den OS. Macht aber nichts, denn dieses Objektiv haben wir ebenfalls vor der Anschaffung des 70-200 sehr häufig als lichtstarke Telebrennweite verwendet. In den letzten 12 Monaten kam die Optik nicht zum Einsatz, was dringend danach schreit mal wieder ein paar Makroaufnahmen zu machen.

Am oberen Brennweitenende haben wir das Canon EF 500 f4,5 L USM, also den Vorgänger des EF 500 f4,0 IS L USM im Einsatz. Dieses Objektiv ist natürlich prädestiniert, für die Wildlife-Fotografie und die Sportfotografie outdoor, wobei ein Einbeinstativ unbedingt notwendig ist. Sehr cool ist natürlich die grandiose Freistellung bei Offenblende. Es lassen Sich so allerfeinste Tierportraits anfertigen und weit entfernte Sportszenen toll ranholen. Nachteil ist natürlich der fehlende Zoom… Aber irgendetwas ist ja immer, wenn nicht heute dann morgen…

 

Kurz erwähnt seien zumindest noch 2 Stück Canon EF-S 18-55 USM und 1 Canon EF-S 17-85 IS USM. Die Objektive sind mit unseren Leihkameras bei Grundlagenkursen unterwegs.

 

Wenn wir mal mobil blitzen, dann nutzen wir 1 Canon EX 580, 1 Canon EX 550, 1 Canon EX 430 und einen Sigma EF 500.

 

Was an Fotozubehör benutzen wir noch? Klar, wir haben noch jede Menge Zeugs im Schrank und im Lager liegen. Für eine ordentliche Post Produktion seien zuerst einmal die Macbooks und die iPads erwähnt. Auf das iPad übertragen wir in der Regel die Daten per Eye-Fi Karte. Auf den Macbooks laufen die üblichen Verdächtigen, u.a. LR4 und PS6. gearbeitet wird auf nem Wacom Tablett.

 

Doch zurück zum Fotozubehör im traditionellen Sinne. Wir haben einige Stative im Einsatz. Reichlich Speicherkarten und Akkus, darüber hinaus Unmengen an sonstigem Zeug, Fototaschen, Studioblitzanlagen, unserren geliebten Think Tank Airport International V2.0 usw. Ich ergänze das Ganze hier nach und nach und stelle entsprechende Infos online….